Cremes und süße Sulzen
Die Festigkeit der Cremes besteht in Eiern und die der Sulzen in Zucker; um beide Arten und namentlich Weinsulzen noch fester zu machen, bedient man sich auch tierischer Stoffe, der Kalbsfüße, der Hausenblase und der Gelatine. Da diese aber leicht Beigeschmack geben, so nimmt man so wenig als möglich.
Gute Hausenblase ist viel teurer, aber reiner im Geschmack als Gelatine, von der man mehr braucht. Man verwende nur weiße Gelatine von der besten Sorte. Jetzt wird auch vielfach das Agar-Agar angewendet, eine gallertige indische Meeralge, die ohne Beigeschmack ist und in federleichten Stangen von etwa 30 Zentimeter Länge und 3 Zentimeter Dicke verkauft wird.
Will man an den Eiern sparen, so kann man bei Milchcremes statt einem Teil derselben etwas sehr feines Mehl wie Mondamin, Mais-, Reis- oder Stärkmehl dazu nehmen.
Hat man keinen Schlagrahm, so kann man statt desselben den Schnee der Eiweiß nehmen, doch wird die Creme nie so fein.
Außerordentlich einfach und schnell zu bereiten sind die von Dr. Oetker hergestellten süßen Sulzen, kalten Puddings und Vanilletunken, die in wenigen Minuten mit Zucker und Wasser oder Milch, wie in der Kochvorschrift angegeben, fertig zu kochen und in Paketchen für 5-6 Personen in allen besseren Geschäften zu haben sind, ebenso ist Vanillin in Päckchen zu empfehlen.