Gesulztes Ochsenmaul (nach Dr. Wiel)
1 Ochsenmaul und 1 Ochsenfuß (beide recht weich gekocht) werden in nudelfeine Streifchen geschnitten und mit soviel Fleischbrühe, daß sie über das Fleisch geht, der fein geschnittenen Schale einer Zitrone, ein wenig Salz - nach Belieben einigen weißen Pfefferkörnern - 2 Stunden lang gekocht.
Zuletzt gibt man etwas schwach geräucherte, gekochte, fein geschnittene Ochsenzunge dazu und läßt es noch 1/4 Stunde kochen. Dann rührt man ein wenig Fleischextrakt an die Sulz, wodurch sie nahrhafter und schmackhafter wird, es darf aber nicht zu viel sein.
Das zerschnittene Fleisch wird nun in die bereit gehaltenen, kalt ausgespülten Formen geschöpft und gleichmäßig verteilt, während die heiße Brühe durch ein Sieb über das Fleisch gegossen wird. Die Formen werden kalt gestellt, dann gestürzt.
Quelle: Friedricke Luise Löffler, anno 1798