Glycin

Glycin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, was bedeutet, dass der menschliche Körper sie selbst aus Stoffen wie Serin herstellen kann und sie nicht zwingend über die Nahrung aufgenommen werden muss.

Wie hoch ist der Tagesbedarf?

Es gibt keine offiziell empfohlene Tagesdosis für Glycin, da es nicht als essentielle Aminosäure eingestuft ist. Der Körper produziert in der Regel genug Glycin, um seinen Bedarf zu decken. In bestimmten Situationen, wie bei intensivem Training oder bestimmten Stoffwechselstörungen, könnte jedoch ein höherer Bedarf bestehen.

Und bei veganer Ernährung?

Bei einer gut geplanten veganen Ernährung bist du auch als Veganer in der Regel ausreichend mit Glycin versorgt. Obwohl Glycin in hohen Mengen in tierischen Produkten wie Gelatine und Fleisch vorkommt, enthalten auch pflanzliche Proteinquellen Glycin. Hülsenfrüchte (wie Bohnen, Linsen und Kichererbsen), Nüsse, Samen und Vollkorngetreide sind gute pflanzliche Quellen für Proteine, die Glycin enthalten.

Da Glycin eine nicht-essentielle Aminosäure ist, kann der Körper es außerdem selbst aus anderen Aminosäuren wie Serin synthetisieren. Ein Mangel an Glycin ist daher bei einer ausgewogenen veganen Ernährung unwahrscheinlich. Wichtig ist, eine vielfältige Auswahl an proteinreichen pflanzlichen Lebensmitteln zu konsumieren, um den Bedarf an allen Aminosäuren zu decken.

Wofür wird Glycin benötigt?

Glycin erfüllt im Körper mehrere wichtige Funktionen:

  • Proteinaufbau: Als Bestandteil vieler Proteine ist es an zahlreichen biologischen Prozessen beteiligt.
  • Neurotransmitter: Es wirkt als inhibitorischer Neurotransmitter im zentralen Nervensystem und spielt eine Rolle bei der Regulation von Nervenimpulsen.
  • Synthese von Biomolekülen: Glycin ist beteiligt an der Herstellung von Häm (Bestandteil des Hämoglobins), Kreatin und Purinen, die Bausteine der DNA sind.
  • Entgiftung: Es unterstützt die Entgiftungsprozesse der Leber durch Bindung an toxische Substanzen, um ihre Ausscheidung zu erleichtern.
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