Der Nährwertrechner listet den Glykämischen Index (GI) nicht auf, weil diese Angabe nicht standardisiert in offiziellen Nährwertdatenbanken wie zum Beispiel dem Bundeslebensmittelschlüssel (BLS) enthalten ist. Der GI hängt von vielen Faktoren ab, die eine exakte und allgemeingültige Angabe erschweren. Das sind Gründe, warum der GI nicht im Nährwertrechner enthalten ist:
Variabilität des Glykämischen Index
Der GI eines Lebensmittels variiert je nach Zubereitungsart, Reifegrad, Verarbeitung und Kombination mit anderen Lebensmitteln. Beispiel: Kartoffeln haben je nach Zubereitung (gekocht, püriert, kalt, heiß) unterschiedliche GI-Werte.
Fehlende offizielle Datenbanken
Der Glykämische Index ist nicht Teil offizieller Nährwertangaben, da er auf experimentellen Messungen basiert und individuell unterschiedlich ausfallen kann. Ernährungsbehörden wie die DGE oder USDA führen keine einheitliche GI-Liste.
Unterschiedliche Berechnungsmethoden
Manche Tabellen geben den GI im Vergleich zu Weißbrot (=100) an, andere zu Glukose (=100), was unterschiedliche Werte ergibt. Die GI-Werte werden oft aus Studien extrahiert und sind nicht immer einheitlich.
Warum kann man den GI nicht einfach berechnen?
Angenommen, du kennst den GI von Käse und du kennst den GI eines Brötchens. Dann kannst du damit imemr noch nicht den GI eines Kkäsebrötchens berechnen. Aus folgenden Gründen:
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Der GI bezieht sich auf 50 g verwertbare Kohlenhydrate
- Der GI eines Lebensmittels wird basierend auf einer Menge berechnet, die 50 g verfügbare Kohlenhydrate enthält.
- Käse hat fast keine Kohlenhydrate, daher ist sein GI meist irrelevant.
- Brötchen enthalten viele Kohlenhydrate, sodass ihr GI in der Mischung dominiert.
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Die Mischung beeinflusst die Blutzuckerreaktion
- Fett und Eiweiß aus dem Käse verzögern die Verdauung und Aufnahme der Kohlenhydrate aus dem Brötchen.
- Dadurch wird der Blutzuckeranstieg langsamer und der effektive GI der Mischung könnte niedriger sein als der GI des Brötchens allein.
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Interaktionen zwischen Nährstoffen spielen eine Rolle
- Fette und Proteine aus dem Käse beeinflussen die Insulinausschüttung und können den Blutzuckeranstieg verlangsamen.
- Ballaststoffe und andere Nährstoffe aus den Lebensmitteln verändern die Verdauung und Aufnahme der Kohlenhydrate.