Laurinsäure (= Dodecansäure) ist eine besondere gesättigte Fettsäure mit potenziellen gesundheitlichen Vorteilen. Sie wird schnell in Energie umgewandelt, hat antimikrobielle Eigenschaften und kann das Immunsystem unterstützen. Dennoch sollte sie in einer ausgewogenen Ernährung mit anderen gesunden Fetten kombiniert werden, um langfristig die beste Wirkung zu erzielen.
Laurinsäure kommt in verschiedenen pflanzlichen und tierischen Fetten vor. Sie gehört zur Gruppe der mittelkettigen Fettsäuren (MCTs) und wird im Körper anders verstoffwechselt als langkettige Fettsäuren. Besonders reich an Laurinsäure ist das Kokosöl, das zu etwa 45–50 % aus dieser Fettsäure besteht.
Eigenschaften und Vorkommen
Laurinsäure ist eine weiße, feste Substanz mit einem Schmelzpunkt von etwa 44 °C. In der Natur findet man sie vor allem in:
- Kokosöl
- Palmkernöl
- Muttermilch
- Milchfetten
- Bestimmten tierischen Fetten
Stoffwechsel und gesundheitliche Wirkungen
Im Körper wird Laurinsäure schnell in Energie umgewandelt und weniger in Fettdepots gespeichert als langkettige Fettsäuren. Studien weisen darauf hin, dass Laurinsäure antimikrobielle Eigenschaften besitzt und gegen verschiedene Bakterien, Viren und Pilze wirksam sein kann. Sie trägt zur Stärkung des Immunsystems bei, da sie in Monolaurin umgewandelt wird – eine Substanz, die pathogene Mikroorganismen bekämpfen kann.
Laurinsäure und die Herzgesundheit
Die Auswirkungen von Laurinsäure auf die Herzgesundheit sind umstritten. Einerseits kann sie den Gesamtcholesterinspiegel erhöhen, wobei jedoch das Verhältnis von LDL- zu HDL-Cholesterin günstig beeinflusst wird. Dies könnte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Dennoch empfehlen Ernährungsexperten, Laurinsäure in Maßen zu konsumieren und eine ausgewogene Ernährung mit ungesättigten Fettsäuren zu kombinieren.
Verwendung in der Ernährung
Laurinsäure wird oft in Form von Kokosöl verwendet, das beim Kochen, Backen oder als Zutat in Smoothies und Desserts beliebt ist. Zudem findet man Laurinsäure in einigen Nahrungsergänzungsmitteln, die für Sportler oder Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen entwickelt wurden.
Quellen
- PubMed - Antibakterielle Wirkung von Laurinsäure: Studien zeigen, dass Laurinsäure und Monolaurin antibakterielle und antivirale Eigenschaften haben.
- ScienceDirect - Laurinsäure und Cholesterinspiegel: Untersucht die Erhöhung des HDL- und LDL-Cholesterins durch Laurinsäure.
- NCBI - Laurinsäure und Energiegewinnung: Beschreibt den schnellen Stoffwechsel von mittelkettigen Fettsäuren.
- ResearchGate - Laurinsäure in der Ernährung: Analysiert die gesundheitlichen Auswirkungen von Laurinsäure.