Rohprotein bezeichnet die Gesamtmenge an Protein, die in einem Lebensmittel enthalten ist. Der Wert wird auf Basis des Stickstoffgehalts berechnet, da Proteine Stickstoff enthalten. Es handelt sich um einen rechnerischen Wert, der mit einem festgelegten Umrechnungsfaktor ermittelt wird.
Wie wird der Rohproteingehalt bestimmt?
Die Bestimmung erfolgt meist durch die Kjeldahl-Methode. Dabei wird der gesamte Stickstoff im Lebensmittel gemessen, einschließlich stickstoffhaltiger Verbindungen wie Proteinen, freien Aminosäuren und Nitraten. Der Stickstoffgehalt wird dann mit einem Umrechnungsfaktor (in der Regel 6,25) multipliziert, da Proteine durchschnittlich 16 % Stickstoff enthalten.
Unterschied zu reinem Protein
Rohprotein umfasst nicht nur nutzbares Protein, sondern auch andere stickstoffhaltige Verbindungen wie Harnstoff oder Nitrate. Daher ist der Rohproteingehalt oft höher als der tatsächliche Gehalt an biologisch verwertbarem Protein.
Bedeutung in der Ernährung
Der Rohproteingehalt dient als Indikator, um den Proteinbedarf zu bewerten. Er sagt jedoch nichts über die Qualität des Proteins oder die Verfügbarkeit der Aminosäuren aus. Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Hülsenfrüchte liefern nicht nur viel Rohprotein, sondern auch hochwertige Proteine mit allen essenziellen Aminosäuren.