Aminosäuren Tagesbedarf
Aminosäuren sind Bestandteile, aus denen unser Körper Proteine produziert. Manche Aminosäuren kann unser Körper selbst herstellen (= nicht essentielle Aminosäuren), andere müssen zwingend über die Nahrung zugeführt werden (= essentielle Aminosäuren).
Versorgung mit Aminosäuren
- Welche Mengen der einzelnen Aminosäuren benötigst du?
- In welchen Nahrungsmitteln sind Aminosäuren enthalten?
Antworten auf diese Fragen findest du hier, übersichtlich sortiert nach nicht essentiellen Aminosäuren. Informationen über essentielle Aminosäuren findest du auf der Seite essentielle Aminosäuren.
Alanin
Alanin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, die in vielen Proteinen vorkommt und vom Körper selbst synthetisiert werden kann. Als nicht-essentielle Aminosäure muss sie nicht zwingend über die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie aus anderen Verbindungen herstellen kann.
Ist Alanin eine essentielle Aminosäure?
Nein, Alanin ist nicht essentiell. Das bedeutet, dass der Körper es selbst produzieren kann und es nicht unbedingt über die Nahrung zugeführt werden muss.
Wie hoch ist der Tagesbedarf an Alanin?
Da Alanin nicht essentiell ist, gibt es keinen festgelegten Tagesbedarf. Der Körper stellt die benötigte Menge selbst her, und bei einer normalen Ernährung wird ausreichend Alanin aufgenommen.
Ist man bei veganer Ernährung ausreichend mit Alanin versorgt?
Ja, auch bei einer veganen Ernährung wird in der Regel genügend Alanin aufgenommen. Pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte enthalten Alanin und andere Aminosäuren.
Wofür wird Alanin benötigt?
Alanin spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel. Es ist am Glukose-Alanin-Zyklus beteiligt, der hilft, Stickstoff im Körper zu transportieren und Glukose zu produzieren, insbesondere während intensiver körperlicher Aktivität. Darüber hinaus ist Alanin an der Proteinsynthese beteiligt und unterstützt den Aufbau und die Reparatur von Geweben.
Glycin
Glycin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, was bedeutet, dass der menschliche Körper sie selbst aus Stoffen wie Serin herstellen kann und sie nicht zwingend über die Nahrung aufgenommen werden muss.
Wie hoch ist der Tagesbedarf?
Es gibt keine offiziell empfohlene Tagesdosis für Glycin, da es nicht als essentielle Aminosäure eingestuft ist. Der Körper produziert in der Regel genug Glycin, um seinen Bedarf zu decken. In bestimmten Situationen, wie bei intensivem Training oder bestimmten Stoffwechselstörungen, könnte jedoch ein höherer Bedarf bestehen.
Und bei veganer Ernährung?
Bei einer gut geplanten veganen Ernährung bist du auch als Veganer in der Regel ausreichend mit Glycin versorgt. Obwohl Glycin in hohen Mengen in tierischen Produkten wie Gelatine und Fleisch vorkommt, enthalten auch pflanzliche Proteinquellen Glycin. Hülsenfrüchte (wie Bohnen, Linsen und Kichererbsen), Nüsse, Samen und Vollkorngetreide sind gute pflanzliche Quellen für Proteine, die Glycin enthalten.
Da Glycin eine nicht-essentielle Aminosäure ist, kann der Körper es außerdem selbst aus anderen Aminosäuren wie Serin synthetisieren. Ein Mangel an Glycin ist daher bei einer ausgewogenen veganen Ernährung unwahrscheinlich. Wichtig ist, eine vielfältige Auswahl an proteinreichen pflanzlichen Lebensmitteln zu konsumieren, um den Bedarf an allen Aminosäuren zu decken.
Wofür wird Glycin benötigt?
Glycin erfüllt im Körper mehrere wichtige Funktionen:
- Proteinaufbau: Als Bestandteil vieler Proteine ist es an zahlreichen biologischen Prozessen beteiligt.
- Neurotransmitter: Es wirkt als inhibitorischer Neurotransmitter im zentralen Nervensystem und spielt eine Rolle bei der Regulation von Nervenimpulsen.
- Synthese von Biomolekülen: Glycin ist beteiligt an der Herstellung von Häm (Bestandteil des Hämoglobins), Kreatin und Purinen, die Bausteine der DNA sind.
- Entgiftung: Es unterstützt die Entgiftungsprozesse der Leber durch Bindung an toxische Substanzen, um ihre Ausscheidung zu erleichtern.