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Freitag, 12. Mai 2023 um 10:21 Uhr
Die Wirkung von Fluorid auf den menschlichen Körper ist durch eine sehr enge Sicherheitsmarge gekennzeichnet, was bedeutet, dass selbst relativ niedrige Konzentrationen verschiedene nachteilige oder sogar toxische Wirkungen verursachen können [1,2,3,4,5]. Das Risiko steigt natürlich mit der Intensität und Dauer der Exposition, wobei eine langfristige Exposition zu einer chronischen Vergiftung führt [6,7]. Einer der Abwehrmechanismen, die den Körper vor den Auswirkungen der Fluoridtoxizität schützen, scheint seine Ablagerung in verkalkten Geweben zu sein [2]. Die wichtigste Rolle spielen harte Gewebe, Knochen und Zähne [2,8,9,10], in denen sich Fluorid in Form von Fluorhydroxylapatit und Fluoroapatit ansammelt und Hydroxylionen in der Hydroxyllapatitstruktur ersetzt [11,12]. Diese Prozesse können zu jedem Zeitpunkt im Leben auftreten, beginnend bereits in der pränatalen Periode [13,14,15], und ihre Auswirkungen werden sogar in den Skeletten und dem Gebiss archäologischer Ausgrabungen aus der Zeit beobachtet, als die Exposition gegenüber Fluorverbindungen unvergleichlich niedriger war als in der Neuzeit [16,17,18]. Bezeichnenderweise kann die Ablagerung von Fluorid in Hartgeweben ihre eigenen Nebenwirkungen haben. Die Symptome einer übermäßigen Fluoridansammlung in Knochen und Zähnen sind bekannt und gut dokumentiert, klassifiziert als Skelettfluorose bzw. Zahnfluorose [19,20,21,22,23,24]. Neben der Ablagerung in Hartgeweben kann Fluorid auch in Verkalkungsbereichen in Weichteilen wie der Aorta [25,26,27,28,29], Koronararterien [30,31], Plazenta [32,33,34,35,36,37,38,39,40,41], Sehnen [42,43,44] In diesen Fällen kann diese Akkumulation jedoch nicht als Abwehrmechanismus eingestuft werden, der durch eine übermäßige Exposition gegenüber Fluorid ausgelöst wird. Im Gegensatz zu Hartgeweben ist die Kalziumakkumulation im Weichgewebe nie ein physiologisches Phänomen und führt fast immer zu einigen unerwünschten Auswirkungen, z.B. Komplikationen in der Schwangerschaft [47,48]. Dies deutet darauf hin, dass die Sättigung von Weichteilen mit Fluorid eine natürliche Folge ihrer Verkalkung ist. Auf der anderen Seite kann Fluorid selbst die Bildung von Verkalkungsastellen im Weichgewebe stimulieren