Die Ananas ist eine tropische Frucht, die ursprünglich aus Südamerika stammt und heute in vielen tropischen und subtropischen Regionen angebaut wird. Sie ist für ihr süßes, saftiges Fruchtfleisch und ihr markantes, fast stacheliges Äußeres bekannt.
Beim Einkauf beachten
Beim Kauf einer Ananas sollte man darauf achten, dass die Schale leicht gelb bis goldfarben ist, was auf Reife hindeutet. Eine grüne Farbe kann bedeuten, dass die Ananas noch unreif ist. Die Frucht sollte fest sein und keine weichen Stellen oder Flecken aufweisen, da diese oft auf Überreife oder Druckstellen hinweisen. Ein angenehmer, fruchtiger Geruch ist ebenfalls ein gutes Zeichen für Reife und Süße.
Vorbereitung vor dem Verzehr
Um die Ananas vorzubereiten, wird die harte, stachelige Schale zuerst entfernt, meist mit einem scharfen Messer. Anschließend wird der harte, faserige Strunk in der Mitte herausgeschnitten. Die Ananas kann dann in Ringe, Stücke oder Würfel geschnitten werden, je nach gewünschter Form.
Garzeiten und Gargrad
Ananas kann roh oder gekocht verwendet werden, wobei sich die Garzeiten je nach Gericht unterscheiden. Für Pfannengerichte reichen etwa 2–3 Minuten. Beim Grillen benötigt die Ananas 2–4 Minuten pro Seite, um eine karamellisierte Oberfläche zu erhalten. Für Desserts oder Saucen kann Ananas 5–10 Minuten leicht geköchelt werden. Der richtige Gargrad ist erreicht, wenn die Ananas weich, aber noch leicht bissfest ist. Durch Hitze wird die Süße der Frucht verstärkt.
Aufbewahrung
Unreife und ungeschnittene Ananas sollte bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, bis sie reif ist. Reife, ungeschnittene Ananas hält sich am besten im Kühlschrank, wo sie 3–5 Tage frisch bleibt. Geschnittene Ananas sollte in einem luftdicht verschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden und bleibt so 2–3 Tage frisch.
Typische Gerichte
Ananas wird in einer Vielzahl von Gerichten verwendet, zum Beispiel in frischen Obstsalaten und Smoothies, auf Pizza (Hawaiian Style) sowie in asiatischen Gerichten wie süß-sauren Gerichten oder Currys. Gegrillte Ananas dient als Beilage oder Dessert, und die Frucht findet auch in Cocktails wie Piña Colada Verwendung. Zu den beliebten Desserts zählen Ananas-Kuchen und gebackene Ananas.
Ananas und das Enzym Bromelain
Ananas enthält das Enzym Bromelain, das besonders in den Stängeln und Früchten vorkommt. Bromelain ist ein proteolytisches Enzym, was bedeutet, dass es Proteine abbauen kann. Dies ist einer der Gründe, warum Ananas in vielen Küchen als natürliches Mittel zur Fleischzartmachung verwendet wird.
Eigenschaften und Wirkung von Bromelain
Bromelain kann die Verdauung unterstützen, da es Proteine in kleinere Aminosäuren spaltet und so die Aufnahme im Verdauungstrakt erleichtert. Zudem wird Bromelain eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, und es wird in der Naturheilkunde gelegentlich zur Linderung von Entzündungen oder Schwellungen eingesetzt. Es gibt Hinweise darauf, dass Bromelain das Immunsystem unterstützen kann, weshalb es in einigen Ländern als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich ist.
Einfluss auf die Zubereitung
Beim Einsatz von frischer Ananas in Kombination mit eiweißreichen Lebensmitteln wie Gelatine kann das Bromelain die Proteine der Gelatine abbauen, sodass Desserts wie Gelees oder Puddings nicht fest werden. Um dies zu vermeiden, wird die Ananas oft erhitzt, wodurch das Enzym deaktiviert wird. Aufgrund der proteinabbauenden Wirkung eignet sich Ananas außerdem als natürlicher Fleischzartmacher. Frische Ananas oder ihr Saft können einige Stunden vor dem Kochen als Marinade für Fleisch verwendet werden.
Zerstörung durch Hitze
Bromelain ist hitzeempfindlich und wird bei Temperaturen über etwa 70 °C deaktiviert. Beim Kochen oder Einmachen geht die enzymatische Wirkung des Bromelains verloren, weshalb gekochte oder konservierte Ananas keine fleischzartmachende Wirkung mehr hat.