Feigen – Eine süße und gesunde Delikatesse
Feigen sind eine der ältesten kultivierten Früchte der Welt und erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Sie stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und dem Nahen Osten und werden aufgrund ihres süßen Geschmacks und ihrer gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Doch was macht Feigen so besonders? Welche Sorten gibt es? Und wie kann man sie am besten lagern und zubereiten?
Was sind Feigen?
Feigen (Ficus carica) sind die Früchte des Feigenbaums, der zur Familie der Maulbeergewächse gehört. Sie haben eine weiche, dünne Schale, ein saftiges Fruchtfleisch und zahlreiche kleine, essbare Kerne. Ihr Geschmack ist süß mit einer leicht honigartigen Note. Feigen können sowohl frisch als auch getrocknet verzehrt werden und sind reich an wertvollen Nährstoffen.
Welche Sorten gibt es?
Es gibt weltweit viele verschiedene Feigensorten, die sich in Farbe, Größe und Geschmack unterscheiden. Zu den bekanntesten Feigensorten zählt die Schwarze Mission-Feige, die eine dunkellila bis schwarze Haut besitzt und für ihr süßes, saftiges Fruchtfleisch geschätzt wird. Die Kadota-Feige hingegen zeichnet sich durch ihre hellgrüne Haut aus und hat einen milden Geschmack mit weniger Süße. Eine weitere Sorte ist die Smyrna-Feige, die eine hellbraune Haut und ein intensiv süßes Aroma hat und häufig in getrockneter Form angeboten wird. Die Calimyrna-Feige ist besonders groß und hat eine grün-gelbe Haut mit einem leicht nussigen Geschmack. Eine besonders süße Variante ist die Adriatische Feige, die eine hellgrüne bis gelbe Haut aufweist und häufig zur Herstellung von Feigenkonfitüre verwendet wird.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Frische Feigen sollten eine weiche, aber nicht matschige Konsistenz haben. Ihre Haut sollte intakt sein, ohne Risse oder Flecken. Ein reifes Exemplar gibt auf leichten Druck nach und verströmt einen angenehmen, süßlichen Duft. Feigen verderben schnell, daher ist es wichtig, nur so viele zu kaufen, wie in wenigen Tagen verzehrt werden können.
Wann haben Feigen Saison?
Feigen haben zwei Erntezeiten: Die erste, kleinere Ernte findet im Frühsommer statt, die Hauptsaison liegt zwischen August und Oktober. Während dieser Monate sind sie in Supermärkten und auf Wochenmärkten am häufigsten zu finden. Getrocknete Feigen sind hingegen das ganze Jahr über erhältlich.
Wie bereitet man Feigen zu?
Feigen sind vielseitig einsetzbar und können roh, gekocht oder gebacken genossen werden. Vor dem Verzehr sollten sie vorsichtig gewaschen werden. Die Schale ist essbar, kann aber bei Bedarf entfernt werden. Sie schmecken pur als Snack oder in Kombination mit Nüssen und Käse. In Salaten harmonieren sie besonders gut mit Rucola und Walnüssen. Auch in Desserts, beispielsweise mit Honig und Joghurt, entfalten sie ihr volles Aroma. Als Belag für Pizza passen sie hervorragend zu Ziegenkäse. Zudem eignen sie sich als Grundlage für Feigenmarmelade oder Chutneys.
Wie lange sind Feigen haltbar und wie bewahrt man sie auf?
Frische Feigen sind sehr empfindlich und sollten am besten innerhalb von zwei bis drei Tagen verzehrt werden. Sie können im Kühlschrank aufbewahrt werden, am besten in einer flachen Schale, um Druckstellen zu vermeiden. Getrocknete Feigen sind wesentlich länger haltbar und können an einem kühlen, trockenen Ort mehrere Monate gelagert werden.
Rezept: Gebackene Feigen mit Honig und Walnüssen
Zutaten:
- 4 frische Feigen
- 2 EL Honig
- 2 EL gehackte Walnüsse
- 1 TL Zimt
- Etwas Joghurt oder Vanilleeis (optional)
Zubereitung:
- Den Backofen auf 180°C vorheizen.
- Die Feigen waschen und kreuzweise einschneiden, ohne sie vollständig zu durchtrennen.
- In eine Auflaufform setzen und mit Honig beträufeln.
- Mit Walnüssen und Zimt bestreuen.
- Etwa 10–15 Minuten backen, bis die Feigen weich sind.
- Warm servieren, optional mit Joghurt oder Vanilleeis.
Gesundheitliche Vorteile von Feigen
Feigen sind nicht nur lecker, sondern auch reich an wertvollen Nährstoffen. Ihr hoher Ballaststoffgehalt unterstützt eine gesunde Verdauung und kann Verstopfung vorbeugen. Sie enthalten viele Antioxidantien, die die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen. Kalium spielt eine wichtige Rolle für die Herzgesundheit und hilft, den Blutdruck zu regulieren. Zudem liefern Feigen Calcium und Magnesium, die für starke Knochen essenziell sind. Der natürliche Zucker in Feigen versorgt den Körper schnell mit Energie, ohne den Blutzuckerspiegel stark zu belasten.
Gibt es gesundheitliche Nachteile?
Obwohl Feigen viele gesundheitliche Vorteile bieten, gibt es einige Aspekte zu beachten. Besonders getrocknete Feigen enthalten viel natürlichen Zucker und sollten daher in Maßen verzehrt werden. Aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts können große Mengen Feigen zu Verdauungsproblemen führen. Zudem reagieren manche Menschen empfindlich auf Feigen, insbesondere auf das in der Schale enthaltene Enzym Ficin, was allergische Reaktionen hervorrufen kann.