Buchweizen ist ein vielseitiges, nährstoffreiches Pseudogetreide, das sich sowohl in der herzhaften als auch in der süßen Küche verwenden lässt. Er ist glutenfrei, gut bekömmlich und liefert viele wichtige Mineralstoffe und Eiweiß. Wer auf Qualität achtet, ihn richtig lagert und abwechslungsreich zubereitet, profitiert von seinen gesundheitlichen Vorteilen – ganz ohne auf Geschmack zu verzichten.
Was genau ist Buchweizen?
Buchweizen ist kein echtes Getreide, sondern ein sogenanntes Pseudogetreide. Botanisch gehört er zur Familie der Knöterichgewächse und ist somit eher mit Rhabarber als mit Weizen verwandt. Trotzdem wird Buchweizen ähnlich wie Getreide verwendet – zum Beispiel für Brei, Pfannkuchen oder als Beilage. Er hat einen leicht nussigen Geschmack und enthält kein Gluten, was ihn für Menschen mit Zöliakie interessant macht.
Welche Sorten von Buchweizen gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen ungeschältem und geschältem Buchweizen. Ungeschälter Buchweizen hat noch seine braune Schale und ist länger haltbar, muss aber vor dem Verzehr geschält oder lange gekocht werden. Geschälter Buchweizen ist sofort kochbereit und heller in der Farbe. Außerdem gibt es gerösteten Buchweizen, auch bekannt als „Kascha“, der besonders in der osteuropäischen Küche beliebt ist.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Beim Kauf von Buchweizen empfiehlt es sich, auf Bio-Qualität zu achten, da Buchweizen in kontrolliertem Anbau meist ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel produziert wird. Die Körner sollten gleichmäßig gefärbt, trocken und ohne Verklumpungen sein. Achte auch auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und auf eine luftdichte Verpackung. Buchweizen ist in Naturkostläden, Reformhäusern und gut sortierten Supermärkten erhältlich.
Wie bereitet man Buchweizen zu?
Geschälter Buchweizen wird ähnlich wie Reis zubereitet: Zuerst gut mit Wasser abspülen, dann im Verhältnis 1:2 (eine Tasse Buchweizen auf zwei Tassen Wasser) für etwa 15 bis 20 Minuten leicht köcheln lassen, bis die Körner weich sind. Er eignet sich als Beilage, als Grundlage für Salate oder als Füllung für Gemüse. In der süßen Variante lässt sich Buchweizen auch zu Brei oder Porridge verarbeiten.
Wie lange ist Buchweizen haltbar?
Ungeöffnet und trocken gelagert ist Buchweizen bis zu einem Jahr haltbar. Geschälter Buchweizen sollte jedoch innerhalb von 6 bis 8 Monaten verbraucht werden, da er empfindlicher gegenüber Licht, Luft und Feuchtigkeit ist. Ein ranziger Geruch ist ein Zeichen dafür, dass das Produkt verdorben ist.
Wie bewahrt man Buchweizen am besten auf?
Am besten bewahrt man Buchweizen in einem gut verschließbaren, lichtundurchlässigen Behälter auf – zum Beispiel in einem Glas mit Schraubdeckel. Der Lagerort sollte kühl, trocken und dunkel sein, idealerweise eine Vorratskammer oder ein Küchenschrank abseits des Herdes. Einmal geöffnet, sollte die Packung möglichst luftdicht verschlossen werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit und Schädlingen zu verhindern.
Rezeptidee: Buchweizen-Gemüse-Pfanne
Zutaten (für 2 Personen): 150 g Buchweizen, 1 Zucchini, 1 Paprika, 1 Möhre, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, frische Kräuter nach Geschmack.
Buchweizen nach Anleitung kochen und beiseite stellen. Gemüse klein schneiden, Zwiebel und Knoblauch hacken. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen, Zwiebel und Knoblauch glasig dünsten, dann das Gemüse dazugeben und 5–10 Minuten anbraten. Gekochten Buchweizen untermischen, mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern abschmecken. Heiß servieren.
Gibt es gesundheitliche Vorteile?
Buchweizen enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe: hochwertiges pflanzliches Eiweiß mit allen acht essenziellen Aminosäuren, darunter besonders viel Lysin. Er liefert außerdem Ballaststoffe, Magnesium, Eisen, Kalium, B-Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe wie Rutin, das die Blutgefäße stärken kann. Studien deuten darauf hin, dass Buchweizen helfen kann, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, Cholesterin zu senken und das Herz-Kreislauf-System zu unterstützen (Quelle: www.naehrwertrechner.de).
Gibt es gesundheitliche Nachteile?
Buchweizen ist für die meisten Menschen gut verträglich. Bei sehr hohem Verzehr kann es in seltenen Fällen zu sogenannten Pseudogetreide-Allergien kommen – etwa mit Hautreaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden. Roher Buchweizen enthält außerdem geringe Mengen Fagopyrin, das bei übermäßigem Verzehr lichtempfindlich machen kann. Beim üblichen Kochen wird dieser Stoff jedoch zerstört. Für Menschen mit bestehenden Allergien oder empfindlicher Verdauung empfiehlt sich ein vorsichtiger Einstieg in den Verzehr.